Es gibt spezielle kleine Fasszangen oder Hebel, mit denen die Zecke vorsichtig senkrecht herausgezogen werden. Nicht drehen oder drücken, da sonst der Inhalt des Zeckendarms sich in die Stichwunde entleeren kann und eine erhöhte Infektionsgefahr besteht.
Zum Glück sind nur ca 20% der Zecken Träger der Borrelien. Aber auch winzig kleine Zecken (Nymphen) können Borrelioseträger sein. Da man aber von Vornherein nicht weiß, welche Zecke infiziert ist, sollte man besonders wachsam sein.
Die Vorbeugung beschränkt sich auf Repellents (Einreibemittel) sowie lange Hosen mit dichtem Verschluss an den Unterschenkeln sowie Absuchen des Körpers nach möglichem Zeckenkontakt. Impfungen als Vorbeugung gibt es (noch) nicht.
Da nach infiziertem Zeckenstich erst 8-10 Tage vergehen, bis sich Antikörper im Blut nachweisen lassen, ist nach Zeckenstich eine sofortige Blutuntersuchung nicht hilfreich.
Beim jetzigen Stand der Wissenschaft gibt es keine Alternative zur Antibiotika Therapie.
Es gibt einige sehr wirksame und andere weniger, schließlich einige nicht wirksame Antibiotika. Der Arzt wird die Entscheidung zur Auswahl treffen.
Lähmungen nach einem Zeckenstich sind verdächtig auf eine frühe Lyme Neuro-Borreliose, aber nicht beweisend. Bei frühem Auftreten nach Zeckenstich muss eine Liquoruntersuchung (Rückenmarksflüssigkeit) durchgeführt werden, die beweisend ist.
Nein, diese tritt nur etwa in 50% der infizierten Zeckenstiche auf. Wenn eine Wanderröte besteht, ist eine Borreliose gesichert.
Wenn der Nachweis einer Infektion während der beruflichen Tätigkeit geführt werden kann (meist sehr schwierig), wird prinzipiell eine Anerkennung als Berufskrankheit gegeben sein.
Jeder Arzt kann eine Borreliose behandeln.
Die Borreliose ist behandelbar, je früher die Therapie einsetzt, desto erfolgreicher. Eine Garantie, dass die Borreliose geheilt wird, gibt es aber nicht, entgegen der Meinung vieler Ärzte.
Die Infektionsgefahr im Winter ist extrem gering, kann aber bereits im Februar/März sprunghaft ansteigen und bis November dauern.
Dies ist eine Therapieform, bei der gewöhnlich über 4 Tage eine tägliche Antibiose erfolgt, gefolgt von 3 Tagen Pause, dann wieder das gleiche Procedere über insgesamt 3 bis 4 Zyklen.
Viele Borreliose-Spezialisten sind sich einig, dass es Sinn macht, bei einer chronischen Borreliose über Wochen oder Monate konsequent eine Langzeitantibiose durchzuführen. Andere Ärzte halten nichts von einer Langzeittherapie.
Es gibt keine Bevorzugung von Geschlechtern bei der Borreliose.
Nach heutigem Erkenntnisstand kann eine Borreliose als Stress verstanden werden, damit als Auslöser für eine (sekundäre) Fibromyalgie wirken.